BÄNDI – Finnischer Tango

BÄNDI, Foto: Bernadette Fink

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„Die deutsche Band BÄNDI und der finnische Tango“

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Aktuelles Porträt von BÄNDI bei SWR Kultur vom
7.5.2023

„Der Blues der Finnen“

Die Formation BÄNDI spielt als einzige deutsche Gruppe Finnischen Tango – und das so gut, dass sie nun mit dem Deutschen Rock- und Pop-Preis

ausgezeichnet wurde. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

„Finnischer Tango der Meisterklasse“

Die Frankfurter Rundschau hat in ihrer Wochenendausgabe einen schönen Artikel über BÄNDI und die Geschichte der Band geschrieben …

Presse-Stimmen über BÄNDI

Schön skurril … und mit großer Leidenschaft

hr2 hörbar

„BÄNDI begeistert mit Finnischem Tango … voller Poesie und bittersüßer Melancholie, Spaßfaktor inklusive

BNN Karlsruhe

Bändi spielt finnischen Tango mitreißend, charmant und ein wenig melancholisch.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Der Tango ist der Blues der Finnen”, soll Aki Kaurismäki einmal gesagt haben. Und das preisgekrönte Frankfurter Ensemble BÄNDI spielt Finnischen Tango auf ihre eigene Art. Die spielfreudigen Musiker von Bändi mixen wohl arrangiert und höchst unterhaltsam die tieftraurigen Ohrwürmer aus den 40er- bis 60er-Jahren mit Blues, Bossa, Rumba ebenso charmant wie mitreißend. Jetzt haben sie mit „Unikuva“ ein neues Album vorgelegt.

BÄNDI ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Sie haben sich als deutsche Band dem Finnischen Tango verschrieben – einer eigenen und eigenwilligen Form des Tangos aus dem hohen Norden – und das mit Erfolg. Ihr neues Album „Unikuva“ wurde gerade erst als „Bestes Weltmusikalbum 2020“ beim Deutschen Rock- und Pop-Preis ausgezeichnet. Auf diesem Album geht BÄNDI wieder neue Wege. War die erste CD noch von schnörkellosen Arrangements der Klassiker des Finnischen Tangos gekennzeichnet, so schaffen sie mit „Unikuva“ ein musikalisches und zitatreiches Klangwerk, das wie ein sommerliches Roadmovie zum Finnischen Tango klingt.

Wie ein sommerliches Roadmovie zum Finnischen Tango

Der Name des Albums Unikuva – was auf deutsch „Der Traum“ heißt, ist Programm. Im Traum ist alles möglich. Und so wie Bändi den Finnischen Tango spielt, hat ihn zuvor noch niemand gespielt. Das Ensemble mit Kristina Debelius (voc, piano, acc), Tomas Salzmann (dr, perc), Volker Denkel (git), Tobias Frisch (voc, viola) und André Berthold (doublebass) präsentiert völlig neue Arrangements mit für den Finnischen Tango ungewöhlichen Instrumenten: Neu ist etwa die atmosphärische Pedal Steel Guitar des Jazz-Virtuosen Martin Lejeune, die man eher mit Country als mit Tango verbindet, die verträumte Klezmer-Klarinette von Andrea Emeritzy, ein sehnsüchtiges Cello von Johannes Kramer, exotische Instrumente wie eine Leier von Rozemariken Scheffers, Operngesang von Karina Schwarz, ein Kazoo oder lateinamerikanische Conga-Rhythmen von Al Zanabili.

BÄNDI schafft aus den eingängigen Tangos, die in Finnland in den 40er- bis 60er-Jahren die Tanzparkette auf den Mittsommernachtsfeiern eroberten, eine spannende, eigenwillige Mixtur mit südamerikanischen Rhythmen wie Rumba, aber auch mit Humppa-, Klezmer-, Jazz- und Blues- Elementen und verneigt sich dabei gleichzeitig vor den wunderbar melancholischen Melodien dieses per se besonderen Genres.

Songs wie „Sininen hetki“ (Blaue Stunde), ursprünglich in den 50ern von „ Metro-tytöt”, einem finnischen Mädchen-Trio aufgenommen, verschmilzt in der Version von BÄNDI zu einem völlig neuen atmosphärischen Klanggemälde mit einer träumerischen Melodie von großer musikalischer Tiefe. Auch „Kuumat tuulet“ (Heiße Winde), aus einem Kaurismäki- Film, das mit ungewöhnlichem Schlagzeug und Tom-Sounds von Tomas Salzmann aufwartet, wird mit Pedal-Steel-Gitarre, Geige, entspannter Klarinette, Akkordeon und Melodica und der sehnsuchtsvoll-tiefen Stimme von Kristina Debelius zu einem ganz eigenen Sound. Besonders auf dieser Platte ist auch die Version von „Kaipuuni Tango“ (Sehnsuchts-Tango) des in Finnland sehr bekannten Tango-Komponisten Unto Mononen. Dem romantisches Leier-Intro folgt eine süße Stimme gefangen im Echo, die von der Sehnsucht nach vergangener Liebe erzählt. Neu ist auch der erste Schreitango, der in Deutschland Albumpremiere feiert: „Vaaralliset huulet“ (Gefährliche Lippen). In der ursprünglichen Fassung in Finnland sogar aufgrund seines Textes verboten, einnert das Lied in der Fassung von lonesome lover Tobias Frisch an eine leidenschaftliche Hymne aus dem Tango-Underground. „Rannalla“ (Am Strand) und „ Aila“ (Aila) sind ausgesuchte Tango-Balladen voller Schmelz, die zum Träumen und Eng-Tanzen einladen.

Mit großer Hingabe an den Finnischen Tango erinnert „ Unikuva“ einerseits an die Melancholie des Nordens – andererseits aber auch an die heitere Leichtigkeit des Seins und an einen verliebten Sommertag am Meer. Dieses Gefühl unterstreicht nicht zuletzt das kleine, aber feine Booklet, das diesem Album beiliegt. Hochwertige Aquarelle, Zeichnungen und Scherenschnitte des Malers und Schlagzeuger Tomas Salzmann und der Illustratorin Imke Staats erzählen in liebevollen Bildern die Geschichten hinter den Songs.

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