Über BÄNDI

 „Der Tango ist der Blues der Finnen“, soll der Altmeister des finnischen Films Aki Kaurismäki einmal gesagt haben. BÄNDI aus Frankfurt/Main ist eine deutsche Band, die Finnischen Tango spielt und entstaubt die Klassiker des Herzschmerzes, indem das Ensemble die wunderbar melancholischen Ohrwürmer der 40er-, 50er- und 60er-Jahre mit Bossa Nova, Blues-, Rumba- und Country-Elementen mixt. Heraus kommt eine ganz eigenwillige Fusion aus sehnsüchtigen Tango-Melodien, atmosphärischen Wüsten-Sounds und  Blues aus der Tiefe des nordischen Winters. Ihr zuletzt erschienenes Album „Unikuva – Finnish Tango Vol.2“ wurde als Bestes Weltmusikalbum 2020 beim Deutschen Rock- und Pop Preis prämiert, Bändi wurde außerdem bereits 2011 mit dem creole Weltmusikpreis Hessen ausgezeichnet,

Alles begann während einer Butterfahrt auf der Ostsee von Turku nach Stockholm. Damals lernte der Schlagzeuger und Künstler Tomas Salzmann die schöne Finnin Anna kennen. Blond, gut gelaunt und gut gebaut sang sie ein Lied für ihn, das ihn nie wieder los lassen sollte. Er ließ sich vom Feuer des Finnischen Tangos derart in Brand stecken, dass er schon nach weniger als einem Jahrzehnt eine kleine Gruppe Gleichgesinnter um sich geschart hatte: BÄNDI – mit der Sängerin Kristina Debelius, deren rauchig-grazile Stimme dem Tango einen ganz eigenen Charme verleiht und die neben Klavier, Akkordeon und Melodika auch singende Säge spielt. Sänger Tobias Frisch, der ironisch-verspielt die große Ära der finnischen Tenöre in intime Club-Atmosphäre tauchen und die Geige streicht, zupft und schwingt. Die jazzig-südamerikanisch angehauchten Drums von Tomas Salzmann trafen dabei auf das ebenso melancholische wie charakteristische Gitarrenspiel von Volker Denkel und den gekonnt stoischen Kontrabass von Johannes Kramer. Seit 2013 verzaubert der Jazz-Gitarrist Martin Lejeune die Tangos mit atmosphärischen pedal steel Klängen und eigenwilligen Sound-Collagen.  Heute spielt BÄNDI in verschiedenen Besetzungen. Als Gastmusikerinnen sind bei Konzerten die Jazzpianistin Natalya Karmazin, der Kontrabassist Markus Wach oder die Klarinettistin Andrea Emeritzy  dabei. 

P.S.: BÄNDI = Finnisch für Band

 

About BÄNDI

“Tango is the Finnish blues,” Finnish filmmaker Aki Kaurismäki once said. In Finland a very different kind of tango has emerged: Finnish tango. BÄNDI is a German band that plays Finnish Tango and they do it with great passion – not without adding their very own special touch. BÄNDI combines the traditional Finnish doleful, but catchy tunes of the Forties, Fifties and Sixties with bossa nova, polka, blues, rumba and country elements: moaning violins flirt with jazzy drums and the gentle elfish voice meets sounds of a pedal steel or a singing saw. For their interpretation of Finnish Tango BÄNDI has won already several prizes.

It all began with a trip to the Baltic Sea from Turku to Stockholm. Drummer and artist Tomas Salzman had the pleasure to meet the Finnish girl Anna: She sang a lovely song for him which touched him deeply and would not let him go for the rest of his life – the passion of Finnish tango finally got him. Full of spirits, he managed to gather a small group of like-minded people in less than a decade: BÄNDI. Singer Kristina Debelius, the band’s beautiful face and smoky-elegant voice adds her very own charm to Finnish tango. Singer Tobias Frisch shows his unique skills by conveying the great era of tenors to the intimate atmosphere of a club with a good amount of irony and jauntiness. The jazzy, Southern American sounds of musician on the drums Tomas Salzmann complement the virtuosic guitar playing of Volker Denkel and the skilfully mastered string bass of Johannes Kramer. Since 2013, jazz guitarist Martin Lejeune has been enchanting the tango songs. Today BÄNDI plays in different line-ups. The guest musicians are: Natalya Karmazin (piano), Markus Wach (double bass), Andrea Emeritzy (clarinet).

Oh, and by the way: BÄNDI is Finnish for band.

„Unikuva“ – wie ein sommerlicher Soundtrack zum Finnischen Tango

Auf dem zuletzt erschienenen Album „Unikuva“ geht BÄNDI wieder neue Wege. War die erste CD noch von schnörkellosen Arrangements der Klassiker des Finnischen Tangos gekennzeichnet, so schaffen sie hier ein musikalisches und zitatreiches Klangwerk, das wie ein sommerlicher Soundtrack zum Finnischen Tango klingt.

 Der Name des Albums Unikuva – was auf deutsch „Der Traum“ heißt, ist Programm. Im Traum ist alles möglich. Und so wie Bändi den Finnischen Tango spielt, hat ihn zuvor noch niemand gespielt. Das Ensemble mit Kristina Debelius (voc, piano, acc), Tomas Salzmann (dr, perc), Volker Denkel (git), Tobias Frisch (voc, viola) und André Berthold (doublebass) präsentiert völlig neue Arrangements mit für den Finnischen Tango ungewöhlichen Instrumenten: Neu ist etwa die atmosphärische Pedal Steel Guitar des Jazz-Virtuosen Martin Lejeune, die man eher mit Country als mit Tango verbindet, die verträumte Klezmer-Klarinette von Andrea Emeritzy, ein sehnsüchtiges Cello von Johannes Kramer, exotische Instrumente wie eine Leier von Rozemariken Scheffers, Operngesang von Karina Schwarz, ein Kazoo oder lateinamerikanische Conga-Rhythmen von Al Zanabili.

BÄNDI schafft aus den eingängigen Tangos, die in Finnland in den 40er- bis 60er-Jahren die Tanzparkette auf den Mittsommernachtsfeiern eroberten, eine spannende, eigenwillige Mixtur mit südamerikanischen Rhythmen wie Rumba, aber auch mit Humppa-, Klezmer-, Jazz- und Blues- Elementen und verneigt sich dabei gleichzeitig vor den wunderbar melancholischen Melodien dieses per se besonderen Genres.

Songs wie „Sininen hetki“ (Blaue Stunde), ursprünglich in den 50ern von „ Metro-tytöt”, einem finnischen Mädchen-Trio aufgenommen, verschmilzt in der Version von BÄNDI zu einem völlig neuen atmosphärischen Klanggemälde mit einer träumerischen Melodie von großer musikalischer Tiefe. Auch „Kuumat tuulet“ (Heiße Winde), aus einem Kaurismäki- Film, das mit ungewöhnlichem Schlagzeug und Tom-Sounds von Tomas Salzmann aufwartet, wird mit Pedal-Steel-Gitarre, Geige, entspannter Klarinette, Akkordeon und Melodica und der sehnsuchtsvoll-tiefen Stimme von Kristina Debelius zu einem ganz eigenen Sound. Besonders auf dieser Platte ist auch die Version von „Kaipuuni Tango“ (Sehnsuchts-Tango) des in Finnland sehr bekannten Tango-Komponisten Unto Mononen. Dem romantisches Leier-Intro folgt eine süße Stimme gefangen im Echo, die von der Sehnsucht nach vergangener Liebe erzählt. Neu ist auch der erste Schreitango, der in Deutschland Albumpremiere feiert: „Vaaralliset huulet“ (Gefährliche Lippen). In der ursprünglichen Fassung in Finnland sogar aufgrund seines Textes verboten, einnert das Lied in der Fassung von lonesome lover Tobias Frisch an eine leidenschaftliche Hymne aus dem Tango-Underground. „Rannalla“ (Am Strand) und „ Aila“ (Aila) sind ausgesuchte Tango-Balladen voller Schmelz, die zum Träumen und Eng-Tanzen einladen.

Mit großer Hingabe an den Finnischen Tango erinnert „ Unikuva“ einerseits an die Melancholie des Nordens – andererseits aber auch an die heitere Leichtigkeit des Seins und an einen verliebten Sommertag am Meer. Dieses Gefühl unterstreicht nicht zuletzt das kleine, aber feine Booklet, das diesem Album beiliegt. Hochwertige Aquarelle, Zeichnungen und Scherenschnitte des Malers und Schlagzeuger Tomas Salzmann und der Illustratorin Imke Staats erzählen in liebevollen Bildern die Geschichten hinter den Songs.

Pressestimmen

Bändi spielt finnischen Tango mitreißend, charmant und ein wenig melancholisch.Frankfurter Allgemeine Zeitung 
 
„Finnischer Tango der Meisterklasse“ Frankfurter Rundschau 
 
„Charmant!“ jazzthetic 

Voller Poesie und bittersüßer Melancholie, Spaßfaktor inklusiveBNN Karlsruhe  
 
„Großartiger finnischer Tango kommt mittlerweile auch aus Frankfurt“ RBB  

„Musik, die da weitergeht, wo Russendisko und Balkanbeat an ihre Grenzen stoßen“ (Frankfurter Rundschau) 

 “Voller Witz und von großem Unterhaltungswert“ (Journal Frankfurt) 

 „Schön skurril und mit großer Leidenschaft“ (hr2 Kultur) 

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